In diesem Schuljahr hat sich Sebastian Eil, Lehrer für
Mathematik und Chemie am IKG, etwas ganz besonderes für die 9.-Klässler
einfallen lassen. So fuhren am Donnerstag, den 22. Mai die Schülerinnen und
Schüler der Klassen 9c und 9d und am Montag, den 2. Juni die Schülerinnen und
Schüler der Klassen 9a und 9b jeweils nach Dillingen an der Saar und nach
Völklingen.
Diese beiden Städte im Saarland bringt man vielleicht
nicht direkt mit den Inhalten des Chemieunterrichts in Verbindung, aber was es
dort zum Thema Eisengewinnung und Verarbeitung zu Stahl zu sehen gab, war
sowohl für die Schüler als auch für die begleitenden Lehrer sehr beeindruckend.
In Dillingen an der Saar wurde das Werksgelände der Dillinger
Hütte besichtigt, auf dem neben der Kokerei, der Sinteranlage, dem Stahl- und
dem Walzwerk vor allem die riesigen Hochöfen sehr erstaunlich waren. Direkt an
einem der Hochöfen, den man mit entsprechender Schutzkleidung, Helm und
Schutzbrille betreten durfte, konnte man das unter Funkensprühen flüssig herausfließende,
glühende Eisen beobachten, das direkt in einem auf Gleisen stehenden
Torpedowagen gesammelt wurde. Außerdem sah man die ebenfalls im Hochofen
entstehende Schlacke, die in einen See zur späteren Verarbeitung geleitet wurde.
Die ganze Atmosphäre, zu der auch ein durch Schwefelverunreinigungen
charakteristischer Geruch gehört, wird wohl noch länger in Erinnerung bleiben.
In Völklingen ist die nicht mehr in Betrieb stehende Völklinger
Hütte, ausgezeichnet als UNESCO-Weltkulturerbe, komplett für Besucher begehbar
gemacht worden. Die ganze Anlage konnte mit einer Begleitung erforscht und die
damaligen Arbeitsverhältnisse, durch interessante Berichte des ehemaligen
Hüttenarbeiters ergänzt, hautnah miterlebt werden. Mit Schutzhelmen
ausgestattet, konnte man auch an den Hochöfen hinaufsteigen und das gesamte
Gelände von oben betrachten.
Es war eine sehr spannende Exkursion, durch die eine
praktische Anwendung der Theorie des Chemieunterrichts kennengelernt wurde.