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Schulhund

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Schülerinnen leisten Willi in den Pausen gerne Gesellschaft


"Auf den Hund gekommen" -
Ein Schulhund als pädagogische Unterstützung


Am Isolde-Kurz-Gymnasium macht das Lernen seit diesem Schuljahr im wahrsten Sinne des Wortes „tierisch“ Spaß. Der Grund ist Schulhund Willi Winzig, der teilweise den Unterricht von Kunstlehrerin Aniko Györi begleitet. Mit großer Mehrheit stimmte nun die Gesamtlehrerkonferenz der Einführung des Schulhundes zu, nachdem er seit September testweise und mit Zustimmung der Erziehungsberichtigten langsam an den Schulalltag gewöhnt wurde. Der Golden Retriever-Pudel-Mischling befindet sich derzeit in der Ausbildung zum Begleithund und verbringt in der Regel drei Tage pro Woche mit seiner Besitzerin und Hundeführerin an der Schule.

Willi hält sich fast ausschließlich in den Räumen des Fachbereichs Kunst auf, entweder im Unterrichtsraum oder in seinem Rückzugskörbchen im benachbarten Vorbereitungsraum. Den Schülerinnen und Schülern ist es sehr wichtig, dass Willi bei Ihnen im Raum bleibt und nicht den Rückzug in den Vorbereitungsraum antritt. Dass sie sich hierfür ruhig und rücksichtsvoll verhalten müssen, um den Hund nicht zu erschrecken, haben sie sehr schnell gelernt.

Es ist notwendig, dass Eltern und Schüler seiner Anwesenheit zustimmen. Umgekehrt allerdings ist der Schulhund nur in Klassen dabei, deren Verhalten ihm zugemutet werden kann“, so Aniko Györi. Manche sonst unruhige Klasse ist in der Gegenwart von Willi nicht wieder zu erkennen. „Die Anwesenheit von Willi wirkt sich äußerst positiv auf die Unterrichtsatmosphäre aus.“, erklärt Frau Györi. „Die Schüler werden im Unterricht ruhiger, leiser und konzentrierter.“ Schulleiter Martin Englert steht hinter dem außergewöhnlichen pädagogischen Konzept seiner Kunstlehrerin und richtet den Blick auf die positive Wirkung des Hundes für das individuelle Kind: „Der Schulhund kann einzelnen Kindern helfen sich wohler zu fühlen oder ihr Kontaktbedürfnis zu befriedigen. Er reagiert immer positiv auf die Kontaktaufnahme eines Kindes, lehnt es nicht ab und bildet eine unverbindliche und positive Brücke für den Kontakt von Schülerinnen und Schülern miteinander, z.B. in den Pausen.“

Eine aktive Rolle hat Willi im Unterricht nicht. Dass aber schon die reine Anwesenheit oder das kurze Streicheln eines Tieres den Adrenalinspiegel senken und das Aggressionspotenzial reduzieren, haben mehrere Studien belegt. Schulhunde gibt es mittlerweile an mehr als 200 Schulen in Deutschland.

Für Aniko Györi stand sehr schnell fest, dass ein Schulhund als pädagogisches Hilfsmittel sehr wertvoll sein kann. Die durch den Schulhund geförderten Verhaltensweisen passen zum Leitbild des Isolde-Kurz-Gymnasiums, welches das Motto „Verantwortung“ in den Mittelpunkt stellt.

>>> Zum Bericht in der Südwestpresse (Reutlinger Nachrichten) vom 30.12.14

>>> Zum Bericht im Reutlinger Generalanzeiger vom 27.2.15 ​