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Ausflug der 7d

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Bericht zum Ausflug der Klasse 7d mit Thomas Faltin, Autor von „Die Nacht von Samhain“, zu den Schauplätzen des Romans






Ich habe mich sehr auf den Ausflug mit Euch heute gefreut“, begrüßte Faltin die Gruppe, die er bereits im Dezember in einer Schulstunde besucht und kennengelernt hatte, an diesem frühlingshaft warmen Donnerstag. Gemeinsam mit dem Autor wollten sie die Orte erkunden, die Pate gestanden hatten für die Schauplätze in der 470 Seiten langen Abenteuergeschichte. „Ursprünglich wollte ich eine Geschichte für meine Söhne schreiben, um ihnen den Wald und die Schwäbische Alb nahe zu bringen.“, erzählt Thomas Faltin, der seine Freizeit am liebsten in der Natur verbringt und sich ein breites Wissen über Tiere und Pflanzen angeeignet hat. Verbunden mit seinem Interesse an Geschichte und besonders an der Keltenzeit, die aufgrund fehlender Schriftzeugnisse nicht so gut erforscht ist wie andere Epochen, ist speziell die Gegend um die Falkensteiner Höhle geradezu prädestiniert als Vorbild für Orte in seinem Erstlingswerk.


Auf den Spuren der Protagonisten von „Die Nacht von Samhain“ wandernd, tat es dem Erlebnis keinen Abbruch, dass der sonnige und warme Tag im Kontrast stand zur Handlung im Roman, die vorwiegend in einem ungewöhnlich kalten Herbst spielt und bei der sich die Romanfiguren zum Schutz vor ihren Feinden hauptsächlich nachts bewegen oder in der dunklen Höhle befinden.


Schlau wie Luchs Ragnar, mutig und einfallsreich wie die Brüder Arthur und Julius, loyal wie deren Freundin Marie, verfressen wie Dachs Barten, etwas besserwisserisch wie Uhu Schubart und treu wie die erwachsenen Freunde Michael, Kilian, Ursula und Pater Rupert meisterten die Gymnasiasten alle Aufgaben, die ihnen Thomas Faltin stellte. Die Quizfragen zum Roman, zur Natur und zu den Kelten lösten die drei Gruppen mit Hilfe von einigen Nachschlagewerken in Nullkommanichts und erhielten eine Schatzkarte. In Windeseile war der Schatz gefunden – und die Kekse verspeist: „Urkorn, Emmer und Einkorn sind alte und robuste Getreidesorten, die vermutlich die Kelten bereits kannten“, beeilte sich Thomas Faltin zu erklären. „War lecker!“, kommentierten die jungen Forscherinnen und Forscher. 





Doch es gab noch mehr zu verkosten, was an Romanstellen erinnerte: Brennnessel-Blätter, Gänseblümchen, Holunderblütensirup und – ganz wichtig – Honig. Unerschrocken scharten sich alle um Thomas Faltin, um von jedem Leckerbissen eine Kostprobe zu ergattern. „Honig ist im Wald sehr wichtig als Lieferant von Kohlehydraten, wenn man kein Fleisch hat. Aber das hatten Arthur und seine Gefährten dank Luchs Ragnar hin und wieder auch. Wir grillen dann später – aber nur die mitgebrachten Würstchen.“, rief Thomas Faltin seine Zuhörerinnen und Zuhörer in die Gegenwart zurück.
Doch sofort war die gelesene Geschichte wieder gegenwärtig, als Faltin fragte, wer denn zum Schutz der Gruppe – wie Arthur im Roman – Pfeil und Bogen auf die Wanderung mitführen wolle. Vorbei am Eingang der Falkensteiner Höhle ging es Richtung Albtrauf und die Vorstellung, wie unheimlich es nachts in diesem Wald sein musste, erfasste den einen oder die andere, als Faltin die Klasse mit einer Textstelle aus Wielands „Rulaman“ in die Vergangenheit entführte. Der Höhlenlöwe war zum Glück nur auf Papier – denn trotz engagierter Versuche aller wäre die Trefferquote mit Pfeil und Bogen definitiv nicht ausreichend gewesen, um dieses gefährliche Tier oder einen anderen Gegner zu erlegen. 



Eindrücklich stand die in der „Nacht von Samhain“ beschriebene keltische Burg, deren Vorbild eigentlich Burg Teck war, vor den Augen der aufmerksam lauschenden Zuhörerschaft, als Faltin auf der erreichten Albhochfläche neben dem noch bestehenden Wall des Heidengrabens die kurze Textstelle vorlas, in welcher der Eingang zur Burg beschrieben ist. Dann gab es kein Halten mehr, denn es stand – endlich – die Begehung der Falkensteiner Höhle auf dem Plan.
Diese Höhle ist ein zentraler Ort in der Geschichte, heißt im Roman Habichtshöhle und ist wie die Falkensteiner Höhle eine wasserführende Höhle, aus der der „Andersbach“ entspringt, der den Romanfiguren die Fähigkeit verleiht, die Sprachen der Tiere zu verstehen. Mutig und vorsichtig wie ihre Vorbilder wagten sich fast alle in das eiskalte
Wasser und verschwanden einige Minuten im Dunkel der Höhle. Zurück in der Gegenwart dienten Würstchen und Brötchen zum Abschluss als Stärkung, doch der Unterricht der besonderen Art hielt die gesamte Klasse noch eine ganze Weile gefangen.






 
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